VMs in Minuten statt Tagen – Wie Infrastructure as Code den Entwickleralltag verändert

Konfiguration der Vargantfile

Virtuelle Maschinen neu gedacht: Wie wir mit Infrastructure as Code den Setup-Prozess revolutionieren

Entwicklungsumgebungen sind das Rückgrat jedes Projekts. Doch wer schon einmal eine Entwickler-VM von Grund auf manuell aufgesetzt hat, weiß: Das ist alles andere als effizient. Die Konfiguration verschlingt Zeit, ist fehleranfällig – und bei größeren Teams oder Projekten potenziert sich der Aufwand schnell.

In einem aktuellen dotSource-Praxisprojekt haben wir uns gefragt: Geht das nicht auch besser – schneller, automatisierter und skalierbarer?

Die Antwort: Ja. Mit dem richtigen Tool und einem Infrastructure-as-Code-Ansatz.

Von Handarbeit zur Automatisierung: Die Ausgangslage

In einem Kundenprojekt arbeiteten wir bislang mit einer VM, die über ein Jahr im Einsatz war – inklusive veralteter Softwarestände und einem Setup, das nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach.

Der bestehende Prozess:

  • VM in VirtualBox anlegen
  • Betriebssystem installieren
  • Entwickler-Tools wie IntelliJ, SAP Commerce, Git, Docker, SoapUI, ZSH etc. manuell einrichten
  • Funktionstests durchführen
  • Exportieren und in der Cloud für das Team bereitstellen

Aufwand pro VM: mehrere Stunden. Und das bei jeder neuen Version.

Das Ziel: Infrastructure as Code mit Vagrant

Statt jedes Mal bei null zu beginnen, sollte künftig ein einziges Skript ausreichen, um die vollständige VM automatisiert bereitzustellen – inklusive aller notwendigen Tools und Konfigurationen.

Hier kam Vagrant ins Spiel:
Ein schlankes IaC-Tool, das über einfache Konfigurationsdateien (Vagrantfile + Provision.sh) komplette Entwicklungsumgebungen automatisiert erstellen und starten kann.

Das Ergebnis: 18 Minuten statt Stunden

Nach initialem Setup konnten wir die neue Entwickler-VM mit Vagrant in nur 18 Minuten komplett bereitstellen. Änderungen am Setup lassen sich nun zentral im Skript vornehmen und direkt auf alle Umgebungen ausrollen.

Das spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern sorgt auch für:
✔ Einheitliche Umgebungen
✔ Weniger Fehlerquellen
✔ Schnellere Onboardings
✔ Mehr Fokus auf echte Entwicklung

Herausforderungen & Learnings

Natürlich verlief nicht alles reibungslos:

  • Einige Tools wie IntelliJ konnten nicht vollständig automatisiert installiert werden
  • Die Kompatibilität mit Windows 11 Pro 24H2 war (Stand jetzt) problematisch
  • Die initiale Einarbeitung in Vagrant kostete Zeit – langfristig lohnt sie sich aber

Wie geht’s weiter?

Noch ist Vagrant nicht perfekt – vor allem unter Windows. Doch das Prinzip „Infrastructure as Code“ hat sich für uns bewährt. Perspektivisch prüfen wir alternative Tools, die ähnliche Funktionen bieten, aber breiter kompatibel sind.

Denn eines ist klar:
Manuelle Setups gehören der Vergangenheit an.

Fullstack-Entwickler (m/w/d)

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